Der Post-Förderpreis Unterstützung von familienfreundlichen Wanderwegprojekten
In Rahmen der Partnerschaft zwischen den Schweizer Wanderwegen und der Schweizerischen Post werden jährlich mehrere besonders familienfreundliche Wanderwegprojekte unterstützt, die ohne finanzielle Unterstützung nicht hätten realisiert werden können.
Die Post ist stolz darauf, mit den Fördergeldern einen Beitrag zur Pflege der schönen Schweizer Tradition des Wanderns zu leisten.
Gewinner Post-Förderpreis 2023

Das Isenthal hoch über dem Vierwaldstättersee und am Fuss des imposanten Uri Rotstocks bietet eine einzigartige Naturkulisse und erstreckt sich über Landschaftsstufen vom See zum Gletscher. In den letzten zwanzig Jahren wurde das Wanderwegnetz im Isenthal laufend ausgebaut und verbessert und ist mittlerweile bekanntes Wandergebiet und ausserdem berühmt für seine Kleinseilbähnchen.
Isenthal Tourismus baut nun den Rundweg Isenthal-Nei-Gietisflue-Wang-Schartihöreli-Saum-lsenthal zum Urner Sagenweg aus. Zwei neue Wegabschnitte machen die Wanderung sicherer. Als besonderes Highlight sind die Urner Sagen und Mythenerzählungen im Dialekt per QR-Code abrufbar.
Der Sagenweg führt vom Dorf Isenthal hinauf zum Wanggrat und zum Schartihöreli. Auf dem Wanggrat bietet sich eine fantastische Rundsicht. Dort, und ebenso unter dem Schartihöreli, entstehen schöne Picknickplätze. Der attraktive Familienweg führt vom Scharti-Wang zur Seilbahn Gietisfluh und mit der Bahn ins Kleintal. Ambitionierte wandern ins Nei zuhinterst im Kleintal.
Der Post-Förderpreis-Jury gefielen am Projekt besonders der Rundweg, der für Familien ideal ist, das einmalige Panorama und die hervorragende Anbindung an den öffentlichen Verkehr (Postauto, Schiff, Seilbahn). Die interessante geografische Lage und die Routenführung mit nationaler Bedeutung überzeugten schlussendlich komplett.
Eine Teileröffnung des Urner Sagenwegs mit Erkundungswanderung aufs Schartihöreli findet bereits Anfang Juni 2023 statt. Offiziell eröffnet wird im Mai 2024.
Gewinner Post-Förderpreis 2022

Der Oeschinensee oberhalb von Kandersteg ist ein beliebtes Ausflugsziel. Doch aufgrund von Felssturzgefahr beim «Spitzen Stein» am Doldenhorn musste 2020 ein Teilgebiet um den idyllischen Bergsee gesperrt werden. Auch der für Familien geeignete Wanderweg, der von Kandersteg entlang des Oeschibachs via Grüenewald zum Oeschinensee führt, befindet sich im Gefahrenperimeter. Das Siegerprojekt sieht vor, den bestehenden Wanderweg etwas weiter hangaufwärts an eine sichere Lage zu verlegen. Dafür wird bei Grüenewald ein neuer Streckenabschnitt erstellt und die alte Route zurückgebaut. Die Kosten betragen insgesamt 110 000 Franken. «Mit dem Beitrag aus dem Post-Förderpreis können wir eine dringend erforderliche Sicherheitsmassnahme umsetzen und den Zugang zum Naturparadies um den Oeschinensee und seinem Wandergebiet sichern», freut sich James Reber, Leiter Gemeindebetriebe in Kandersteg. Ausserdem solle der neue Weg ein Naturerlebnis für Gross und Klein werden. Die Fertigstellung des Projekts ist für Herbst 2022 geplant.

Erstmals geht der Post-Förderpreis ins Tessin – genauer ins Centovalli. Das Siegerprojekt stellt die Verbindung zwischen den Dörfern Palagnedra und Moneto wieder her. Diese liegen an einem Südhang im Centovalli oberhalb des Stausees Lago die Palagnedra. Weil die bestehende Strecke die Anforderungen an einen Bergwanderweg nicht mehr erfüllte, musste sie gesperrt werden. Das prämierte Infrastrukturprojekt erneuert zwei Abschnitte und setzt eine rund 1,5 Kilometer lange historische Strecke wieder instand. «Wir sind sehr glücklich darüber, dass diese Verbindung mit lokaler und historischer Bedeutung nach Abschluss der Arbeiten wieder in das Wanderwegnetz aufgenommen wird», sagt Ottavia Bosello, Koordinatorin bei den Gemeinden Centovalli. Nebst der Erneuerung der beiden Wegabschnitte wird, mit finanzieller Unterstützung aus dem Mobiliar-Fonds «Brücken & Stege», auch eine 45 Meter lange Fussgängerbrücke saniert. Die Mobiliar, Hauptpartnerin der Schweizer Wanderwege, fördert mit dem Fonds die Sanierung oder den Bau von Brücken auf dem Schweizer Wanderwegnetz.
Gewinner Post-Förderpreis 2021

Die Fafleralp im hinteren Teil des Lötschentals ist Ausgangspunkt einer Rundwanderung, die sowohl bei Tagesausflüglern als auch bei Feriengästen beliebt ist. Die knapp dreistündige Tour führt an den beiden kleinen Bergseen Grundsee und Guggisee vorüber. Unterwegs laden zudem zahlreiche kleine Bächlein, die zur Lonza fliessen, zum Spielen und Stauen ein. Das Terrain ist übersichtlich und weist kaum exponierte Stellen auf, ideal für Wanderungen mit berggewohnten Kindern. «Der Rundweg ist für unsere Region ein wichtiges Angebotselement, das wir auf verschiedenen Kanälen empfehlen», sagt Elmar Ebener, Vizepräsident der Gemeinde Blatten, auf deren Boden der Weg liegt. «Doch die Qualität hat nicht mehr gestimmt. » Der Grund dafür: Schneedruck und abfliessendes Wasser haben dem Wanderweg in den letzten Jahren erheblich zugesetzt. An verschiedenen Stellen wurde das Trassee stark ausgewaschen. Für Familien mit Kindern, aber auch für ältere, nicht mehr vollständig trittsichere Personen entstanden damit Stolperfallen.
Deshalb hat die Walliser Berggemeinde ein Sanierungsprojekt ausgearbeitet. Mit einem Budget von rund 160'000 Franken sollen insgesamt acht Wegkilometer ausgebessert werden. An einzelnen Stellen besteht hoher Handlungsbedarf mit entsprechend viel Aufwand; auf längeren Abschnitten genügen hingegen minimale Eingriffe. Schadhafte Passagen können mehrheitlich mit Humus aufgefüllt werden; an neuralgischen Punkten werden Kiesfundationen eingearbeitet bzw. Steinplatten verlegt.
Auch dieses Projekt wird mit einem Beitrag des Post-Förderpreises finanziell unterstützt. Massgeblich für den Juryentscheid war der Umstand, dass die Attraktivität des Rundwegs mit massvollen Instandsetzungsmassnahmen verbessert und dadurch ein beliebtes Familienausflugsziel erhalten werden kann. Die Arbeiten werden unter Einbezug einer Zivilschutzequipe voraussichtlich ab Anfang Juni ausgeführt. Wenn das Wetter mitspielt, sollte der Fafleralp-Rundweg auf den Beginn der Sommerferien frisch instandgesetzt begehbar sein.

Der Berglistüber im Kanton Glarus wurde bereits 1897 als einer der schönsten Wasserfälle der Schweiz beschrieben. Beim Bergli oberhalb von Linthal stürzt der Fätschbach über eine spektakuläre Felsformation in die Tiefe. Die Natursehenswürdigkeit ist auf einfache Weise zugänglich, denn sie liegt nur fünf Gehminuten von der Klausenpassstrasse entfernt. Für die Wanderung zwischen der Linthebene und dem Urnerboden bzw. dem Klausenpass ist der Abstecher zum Wasserfall deshalb eine attraktive Bereicherung.
Für das breite Publikum erwies sich der rund 200 Meter lange Weg in den letzten Jahren jedoch als zusehends ungeeignet: Mit bloss 60 bis 80 Zentimetern Breite war er sehr schmal und verlief obendrein teilweise über glitschige Felsstufen. Weil das angrenzende Gelände abschüssig ist, bestand an manchen Stellen zudem Absturzgefahr. Den heutigen sicherheitstechnischen Anforderungen an einen touristisch stark genutzten Wanderweg genügte die Strecke nicht mehr. Die zuständige Gemeinde Glarus Süd hat deshalb unter Einbezug der regionalen Tourismusorganisation, der Landeigentümer und der Glarner Wanderwege ein Sanierungsprojekt ausgearbeitet. Damit soll der Zugang auf einen zeitgemässen Sicherheitsstandard gebracht werden.
Das Vorhaben umfasst verschiedene Massnahmen. So wird der Weg auf 120 Zentimeter verbreitert. Dabei werden gleichzeitig Wurzeln und Geröll entfernt. Danach wird das Trassee mit einer Schotterschicht bedeckt. Passagen mit Gefälle werden mit rutschfesten Tritten aus Stahl ausgestattet. Ein talseitiger Maschendrahtzaun schützt Kinder und Erwachsene vor einem Absturz in die Tiefe. Eine Aussichtsplattform beim Wasserfall lädt zum Verweilen und Beobachten der stiebenden Wassermassen ein. Die Projektkosten belaufen sich auf rund 200'000 Franken. Wenn alles planmässig läuft, können die Arbeiten auf den Sommer hin abgeschlossen werden. Die Jury des Post-Förderpreises unterstützt das Projekt mit einem Beitrag, damit dieser es ermöglicht, einen ausserordentlich schönen Ort für alle und insbesondere auch für Familien zugänglich zu machen.
Gewinner Post-Förderpreis 2020

Der Orkan Lothar richtete 1999 auch im Gantrischgebiet in den Berner Voralpen grosse Schäden im Wald an. Besonders schwer traf es die Flanke des Voralpengipfels Gägger. Das Gebiet wurde in der Folge als Waldreservat ausgeschieden. Gleichzeitig wurde dort ein «Sturmholzpfad» eingerichtet, auf dem die Besucherinnen und Besucher der Region die natürliche Wiederbewaldung beobachten konnten.
Bestandteil des Lehrpfads war ein kleiner Holzsteg. Im Laufe der Zeit ist dieser morsch geworden und musste abgerissen werden. Jetzt hat der Verein Gäggersteg einen neuen Holzsteg errichtet. Die Konstruktion aus einheimischem Tannenholz ist rund 250 Meter lang und bis zu acht Meter hoch. Das ermöglicht einen spektakulären Einblick in das Reservat.
Der «Baumwipfelweg» erlaubt es, den sich erneuernden Bergwald sozusagen aus der Vogelperspektive zu erkunden. Auf diese Weise kann man die Regenerationskraft des Ökosystems Wald und damit die Vitalität der Natur aus nächster Nähe erleben. Gleichzeitig bietet der Steg eine aussergewöhnlich schöne Aussicht zur Gantrischkette und zu den Berner Alpen.
Ganz in der Nähe des neuen Stegs führte bisher der Gantrisch-Panoramaweg vorbei. Im Raum Gägger wird die Route diesen Sommer auf den Gäggersteg verlegt. Die beliebte Panoramawanderung im Naturpark Gantrisch wird auf diese Weise mit einer neuen Attraktion bereichert. Die Initianten des Stegs versprechen sich von der Neuheit zugleich einen Beitrag zur Umweltbildung und zum Naturverständnis.

Auf halber Höhe zwischen dem Gipfel des Crêt du Midi und dem Rhonetal liegt Vercorin. Das Walliser Bergdorf lehnt sich an die Südflanke des Mont de Vercorin. Der «Berg» ist kein spitzer Gipfel, sondern eine sanft gerundete Kuppe. Rund um die Anhöhe führt die «Tour du Mont». Der einfache Rundweg ist als Waldlehrpfad ausgeschildert. Er besteht schon länger und wird auch rege genutzt. Das Trassee ist allerdings schmal und teilweise stark von Wurzeln durchsetzt. An verschiedenen Stellen weist der Weg zudem steile Abschnitte auf.
Mit einem Sanierungsprojekt will die Gemeinde Chalais (zu der das Dorf Vercorin gehört) die «Tour du Mont» auf einen zeitgemässen Qualitätsstandard bringen. So ist vorgesehen, den Weg von derzeit 0,4 bis 0,6 Meter auf neu 1,2 Meter zu verbreitern. Wo Wurzeln zutage treten, sollen diese abgedeckt werden. Ein schmaler Durchgang wird mit einem Holzsteg verbreitert und mit Netzen gegen Steinschlag gesichert. Mittels Terrassierungen wird das Gefälle des Weges reduziert. Die Verbesserungen sollen gewährleisten, dass der Weg noch einfacher zu begehen ist. Gleichzeitig soll er künftig das ganze Jahr über zugänglich sein.
Der Rundweg ist Teil eines Netzes von Themenwegen im gesamten Gemeindegebiet. Die einzelnen Routen sind thematisch aufeinander abgestimmt und fügen sich zu einem didaktischen Ensemble mit der Bezeichnung «De Chalais aux chalets» zusammen.

Die Wanderroute Düdingen-Schmitten-Ueberstorf im Freiburger Sensebezirk erhält eine interessante Aufwertung. Der Abschnitt von der Hofmatte zum Ledeubach verlief bisher über die beiden Weiler Zirkels und Oberzirkels und damit teilweise auf Güterwegen mit Hartbelag. Das relativ unattraktive Teilstück wird nun durch einen neu angelegten Weg ersetzt, der dem Ledeubach entlangführt.
Das ermöglicht nicht nur eine abwechslungsreichere und ansprechendere Linienführung. Gleichzeitig wird auch der bisher unzugängliche untere Teil des Zirkelsgrabens erschlossen. Dabei handelt es sich um ein idyllisches, geologisch interessantes Tobel mit wertvollen Biodiversitätsflächen.
Die baulichen Massnahmen beschränken sich auf behutsame Eingriffe. Auf den Wiesen und im Wald werden lediglich Trampelpfade angelegt, die wenig oder gar nicht gekoffert sind. Punktuell werden Geländeeinschnitte zum Anlegen des Trassees vorgenommen. An einzelnen Stellen, die schwieriger zu passieren sind, ist der Einbau von Stufen, Treppen und Geländern vorgesehen. Eine Holzbrücke, weitere Wasserüberquerungen sowie die Aufwertung eines Teichs ergänzen das Projekt.

Die Tine de Conflens bei La Sarraz im Waadtländer Mittelland ist ein ganz spezieller Ort: In einer tiefen Waldschlucht fliessen hier die beiden Bäche Le Veyron und La Venoge zusammen. Am Ort der Mündung stürzen sie als malerische Wasserfälle in die Tiefe. Ein schmaler Pfad erschliesst den ungewöhnlichen Schauplatz. Nach mehreren Hochwasser-Ereignissen wurde die Passage jedoch zusehends gefährlich, so dass die Gemeinde den Zugang 2016 sperren musste.
Jetzt konnte der Weg wieder begehbar gemacht werden. Mehrere Teams von freiwilligen Mitarbeitenden setzten sich unter der Leitung der Bergwaldstiftung tatkräftig dafür ein. Vor der Instandstellung wurde zunächst ein geologisches Gutachten erstellt. Danach erfolgten Felssäuberungsarbeiten, neue Holzstege und Stufen wurden gebaut und die Geländer entlang des Weges verstärkt. In den kommenden Monaten soll ein alter Steg aus Stahl und Beton durch eine Holzkonstruktion ersetzt werden.
Seitdem die Naturstätte wieder zugänglich ist, erfreut sie sich eines regen Andrangs. Die Behörden der umliegenden Gemeinden rufen die Besucher dazu auf, wenn immer möglich mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Von der Bahnstation La Sarraz erreicht man die Tine de Conflens nach einem etwa 40-minütigen Fussmarsch. Noch näher (rund 20 Minuten) liegt die Busstation Ferreyres/La Tine; der Bus verkehrt fahrplanmässig Montag bis Freitag, am Wochenende steht er als Rufbus zur Verfügung.
Gewinner Post-Förderpreis 2019

Der Chalmweg ist ein Kleinod alter Wegebaukunst. Er verbindet das Aargauer Dorf Schinznach mit dem Jura-Höhenweg, indem er einem Rebberg entlang und später durch den Wald aufwärtsführt. Im ersten Teil des Aufstiegs geniessen die Wanderer eine wunderschöne Aussicht ins idyllische Schenkenbergtal.
Im Rahmen eines Sanierungsprojekts ist geplant, die Trockensteinmauern instand zu stellen sowie den Weg zu verbreitern und zu ebnen. Gleichzeitig sollen die hohen Rebmauern im untersten Teil von der Vegetation befreit werden. Neben der Sanierung sind auch Massnahmen für Flora und Fauna vorgesehen. Mehr Licht im Wald und differenzierte Strukturen dem Waldrand entlang sollen ein Lebensraummosaik ermöglichen, von dem viele Arten profitieren.

Der «Historische Pfad» am Mont Vully im Kanton Freiburg verbindet mehrere Sehenswürdigkeiten, die tief in die Geschichte zurückreichen. Am Rundweg liegt etwa der Pierre Agassiz; der mächtige Findling ist nach dem in der Gegend gebürtigen Verfechter der Eiszeittheorie, Louis Agassiz, benannt. Aus dem Ersten Weltkrieg stammen mehrere militärische Befestigungen. Schon in der Eisenzeit siedelten Menschen in der Gegend des Murten- und des Neuenburgersees. Auf dem Vully befand sich gar ein sogenanntes Oppidum, ein keltisches Städtchen. Ein rekonstruierter Wall aus Holz und Steinen zeugt von der damaligen Befestigungstechnik.
Der 2003 eingeweihte Rundweg soll nun ausgebaut und teilweise auf eine neue Route verlegt werden. So ist vorgesehen, im Raum Plan Châtel ein neues Wegstück anzulegen, mit dem eine 300 Meter lange Strecke auf der Fahrstrasse umgangen werden kann. Weiter ist geplant, beim Sarrasin-Turm eine Holztreppe zu errichten, die einen sicheren Zugang ohne Rutschgefahr ermöglichen wird. Beim Réduit du Vully soll ferner ein alter, von Bäumen weitgehend zugewachsener Weg freigelegt und wieder begehbar gemacht werden.

Das Binntal im Wallis wird um ein attraktives Wanderangebot reicher: Im Lengtal wird der historische Weg zwischen den Weilern Ze Binne und Meiggera reaktiviert; ein bereits bestehender Pfad führt von dort zum Weiler Heiligkreuz. In alter Zeit diente diese Strecke als Pilgerweg: Sie stellte die Verbindung zwischen dem Haupttal und der Kapelle Heiligkreuz sicher. Diese gilt als einer der meistbesuchten Wallfahrtsorte des Oberwallis. Als im Lengtal ein Elektrizitätswerk und die zugehörige Werkstrasse gebaut wurden, geriet der einstige Pilgerweg jedoch in Vergessenheit.
Jetzt soll der alte Weg instand gestellt werden. Erste grobe Erdarbeiten konnten bereits im Herbst 2018 ausgeführt werden. In einem nächsten Schritt gilt es nun, einen Rutschhang zu sichern, vier Wasserläufe mit Furten und Brücken zu queren sowie an einer exponierten Passage einen Schutzzaun anzubringen. Ferner sollen die in der Nähe des Wegs liegenden Überreste eines Eisenschmelzofens aus dem 17. Jahrhundert erschlossen werden.
Gewinner Post-Förderpreis 2018

Durch den Bau einer 70 Meter langen Hängebrücke über den Ferrera-Rhein und die Schliessung von Weglücken entsteht ein attraktiver Rundwanderweg von 2,5 Kilometern als Naherholungsziel der Gemeinde Ferrera. Davon profitieren Einheimische und Gäste, Wandernde und Ausflügler. Der Rundwanderweg mündet in die «alte Averserstrasse» und möchte als Naturlehrpfad historische Köhlerplätze und besondere Naturobjekte thematisieren.

La Seya-Ovronnaz bietet nicht nur einen schönen Panoramablick über die Alpen: Der botanische Lehrpfad zeigt mit mehr als 200 Arten die reiche subalpine Flora auf den Höhen von Ovronnaz auf. Darunter sind einige besonders rare und geschützte Arten. Der Weg entstand dank einer Privatinitiative und wird fast vollständig ehrenamtlich unterhalten. 2018 werden einige Abschnitte des Bergwanderwegs hinsichtlich Begehbarkeit verbessert.

Die bestehende Erlebniswelt «Zauberwasser» entlang der Suonen Eggeri und Chilcheri wird etappenweise weiter ausgebaut. Mit Hilfe von 700 Jahre alten Wassersystemen entsteht eine erlebnisintensive Spielanlage mit physikalischen und technischen Abenteuern. So werden die kleineren und grösseren Gäste interaktiv miteinbezogen, können experimentieren und die Holzrinnen beliebig kombinieren. Die Wassersysteme behalten jedoch stets ihre ursprüngliche Funktion bei.